Genetik Biologie

Die Genetik ist ein Teilbereich der Biologie, mit dem sich bereits Oberstufenschüler des Gymnasiums befassen müssen.

Sie spielt auch in der universitären Ausbildung eine große Rolle, und zwar nicht nur für das Fach Biologie allein. Auch in der Chemie und Medizin ist die Genetik ein wichtiger Teilbereich - gleichzeitig gehören gewisse Grundkenntnisse zur Allgemeinbildung des Menschen, mit deren Hilfe er sich aktuelle Sachverhalte aus den Medien besser erklären können soll, um anschließend ein Urteil über sie zu fällen.

Was ist Genetik?

Genetik beschreibt die Lehre der Vererbung aller Lebewesen der Erde. Sie beginnt mit den Grundsätzen der Vererbung, die als Mendelsche Gesetze bezeichnet werden. Anschließend greift sie auf die molekularbiologische Ebene zu und erklärt anhand der chemischen Struktur des DNA-Strangs, wie Gene und Merkmale vererbt werden. Auch die erblichen Krankheiten finden in diesem Bereich der Biologie ihre Erklärung. Die Genetik umfasst aber auch die Analyse der Besonderheiten des DNA-Strangs als chemisches Makromolekül, was bedeutet, dass sie auch auf dessen Veränderungen und Fehler eingeht. Auf diesem Niveau sollte sich jeder Gymnasiast auskennen, der den Teilbereich Genetik absolviert hat. Studierende der Biologie hingegen vertiefen ihr Wissen in den einzelnen Teilbereichen, ebenso Medizinstudenten. Die Genetik ist beispielsweise wichtig für die Bekämpfung von Bakterien und Viren, da man diese nur durch einen Angriff auf ihre DNA abtöten kann.

Geschichte der Genetik

Die Genetik entwickelte sich über die letzten beiden Jahrhunderte, da vorher weder die erforderliche Technik noch die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen vorhanden waren. Als Beginn der modernen Genetik können die Beobachtungen des österreichischen katholischen Priesters Georg Mendel angesehen werden - er beobachtete, wie sich die Farben der Erbse von der Eltern- zur Nachkommengeneration verändern. Auf dieser Grundlage fanden viele Jahre später die Forschungen statt, die zur heutigen Kenntnis führen. So konnte mit immer feiner arbeitenden Mikroskopen der DNA-Strang ausgemacht werden und es kam im 20. Jahrhundert das Watson-Crick-Modell zustande, das auch heute noch Gültigkeit besitzt. Darauf folgend wurden die Vorgänge in den Chromosomen bei der Vererbung und Zellteilung beobachtet, die heute ebenfalls zum Grundstein der modernen Genetik gehören.

Genetik heute

Von der genetischen Forschung hat man sich vieles erhofft: Heilmittel gegen Krebs, nichtinvasive Operations- und Heilungsverfahren, die Möglichkeit zur Zucht ganzer neuer Körperteile und ähnliche Revolutionen. Noch hat sie all das nicht zustande bringen können, wichtig ist sie aber dennoch. Gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere, die gewünschte Eigenschaften mitbringen, sowie künstlich herangezüchtete Organe sind das beste Beispiel dafür.

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