Krankheitserreger und Biologie

Die Biologie umfasst ein breites Spekrum an Themengebieten. Sie beschäftigt sich mit den Dingen, die nachweislich lebendig sind, also Tieren und Pflanzen.

Diese beiden Arten von Lebewesen haben eines gemeinsam: Sie besitzen einen Stoffwechsel, der es ihnen ermöglicht, im Kreislauf der Natur zu leben.

Diese Lebewesen in der für das menschliche Auge sichtbaren Welt sind jedoch nicht die einzigen. Es gibt noch zahlreiche, mikroskopisch kleine Organismen, die sich an das Leben im menschlichen und/oder tierischen Körper angepasst haben. Manche dieser Wesen leben einfach nur auf unserer Haut, im Darm oder besiedeln den Mundbereich, sie sind nützlich und gehören durchaus an ihren jeweiligen Platz. Gefährlich sind die Bakterien, Viren oder Parasiten, die sich einzig und allein darauf spezialisiert haben, Säugetieren Schaden zuzufügen, indem sie Gewebe stark angreifen oder sogar zerstören.

Hierzu zählen die sogenannten pathogenen Bakterien (Pathos = Leid, Krankheit). Ein sehr prominentes Beispiel hierfür ist der Erreger der Tuberkulose, ausgeschrieben: Mycobakterium tuberculosis. Entdeckt wurde der Erreger im Jahre 1882 durch Robert Koch.
Die TBC war lange nicht richtig erforscht, und im nördlichen Teil Europas wurde Mitte des 19. Jahrhunderts sogar bezweifelt, dass es sich hierbei um eine ansteckende Krankheit handeln könnte. Robert Koch sah dies als Anlass, sich näher mit der langwierigen und in bestimmten Fällen hochansteckenden Krankheit zu beschäftigen. Hierfür infizierte er zwei Meerschweinchen mit dem Erreger und musste feststellen, dass die Tiere innerhalb kürzester Zeit an Tuberkulose erkrankten. Auf Nährmedien waren die Tuberkelbakterien schlecht anzüchtbar und wuchsen extrem langsam, die Anfärbung für eine mikroskopische Anzüchtung war zudem schwierig, da diese Bakterien von einer wachsartigen Schicht umgeben sind und deshalb alle Farbstoffe abwiesen. Robert Koch gab nicht auf und erst im 271. Versuch konnte Der Forscher den gesuchten Erreger identifizieren.

Bakterien sind nicht die einzigen Organismen, die beim Menschen Krankheiten auslösen können. Auch bestimmte einzellige Parasiten können das, hierzu zählen die Malariaerreger (Plasmodien). Wer einmal einen Urlaub in Afrika verbracht hat, kann dies nur bestätigen. Hier wütet die Malaria. Übertragen durch die Anopheles Mücke, kann diese Krankheit extrem gefährlich sein und die davon betroffenen Patienten fühlen sich extrem schlecht. Doch das Risiko, sich dieses lästige Urlaubssouvenir mitzubringen, kann eingegrenzt werden. Eine Malaria-Prophylaxe hat schon viele Urlauber davor bewahrt, an den typischen Fieberschüben zu erkranken.

Die Natur hat viele Lebewesen hervorgebracht, die einander brauchen und teilweise sogar in Gemeinschaften zusammenleben. Doch nicht alle sind ungefährlich und für den Menschen nützlich. Die Biologie der Krankheitserreger ist jedoch mittlerweile gut erforscht und viele Krankheiten können dadurch behandelt werden.

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